den haag
DEUTSCH:
In Neuseeland muss man aufpassen, weil man da links fährt (so steht es in jedem Touri-Führer). Sonst ist meistens nichts weiter erwähnt. Ist ja nicht so schwer - dachten wir... Aber die Realität hat mich zumindest schnell eingeholt. Okay, Kreisverkehre sind kein Thema.
In Neuseeland muss man aufpassen, weil man da links fährt (so steht es in jedem Touri-Führer). Sonst ist meistens nichts weiter erwähnt. Ist ja nicht so schwer - dachten wir... Aber die Realität hat mich zumindest schnell eingeholt. Okay, Kreisverkehre sind kein Thema.
ENGLISH:
In New Zealand you have to take special care as you will be driving on the left lane (any tourist guide tells you). Apart from that there are usually no remarks. Cannot be that difficult we thought... But then reality strikes again. Roundabouts aren't really an issue.
In New Zealand you have to take special care as you will be driving on the left lane (any tourist guide tells you). Apart from that there are usually no remarks. Cannot be that difficult we thought... But then reality strikes again. Roundabouts aren't really an issue.
DEUTSCH:
Links schalten - das schaffen wir auch noch ganz gut. Aber Blinker und Scheibenwischer sind ebenfalls seitenverkehrt angebracht. Also passiert es uns alle paar Kreuzungen, dass wir (besonders in kritischen Situationen) hektisch anfangen rum zu wischen, in Panik geraten, und entgegen kommenden Autos eher winkend als blinkend unsere Absichten versuchen klar zu machen. Immerhin, nach zwei Wochen ist unsere Blinker Trefferquote enorm gestiegen!
Dann haben wir uns über die Zeitangaben in den Touri-Führern gewundert - so in etwa 250 km - Dauer 4h. So lange? Für so wenig Strecke? Jetzt haben wir das Rätsel gelöst. Neuseeländer fahren wirklich nur die maximalen 100 km/h, meistens aber deutlich drunter. Wenn sie überholen wollen, dann mit höchstens 101 km/h. Da es aber hier immer nur kurze Abschnitte gibt, auf denen man überholen darf und der gedankliche Anstoß zum Überholen erst durch einen überholenden Wagen gegeben werden muss, schaffen es die Neuseeländer bei einem Manöver in der Regel nur ein bis zwei Wagen zu überholen. So bleibt sich die Fahrgemeinschaft treu, es werden nur ab und zu die Positionen gewechselt - Reise nach Jerusalem. Wir waren überzeugt, dass wir unsere "Mitfahrer" über 300km nicht los geworden sind.
Neben den Kiwis (wie sich die Neuseeländer auch gerne nennen) gibt es auch noch andere Verkehrshindernisse: Bauarbeiten. Gefühlt jede 10min stehen unmotivierte Verkehrshütchen rum und ein "temporary 30" Schild. Alles bremst panisch ab. Man sieht eigentlich nichts. Keine Arbeiter, keine Geräte, nix. Dann, 200m weiter das nächste Schild „Works end - thank you!" Und wieder Tempo 100.
Links schalten - das schaffen wir auch noch ganz gut. Aber Blinker und Scheibenwischer sind ebenfalls seitenverkehrt angebracht. Also passiert es uns alle paar Kreuzungen, dass wir (besonders in kritischen Situationen) hektisch anfangen rum zu wischen, in Panik geraten, und entgegen kommenden Autos eher winkend als blinkend unsere Absichten versuchen klar zu machen. Immerhin, nach zwei Wochen ist unsere Blinker Trefferquote enorm gestiegen!
Dann haben wir uns über die Zeitangaben in den Touri-Führern gewundert - so in etwa 250 km - Dauer 4h. So lange? Für so wenig Strecke? Jetzt haben wir das Rätsel gelöst. Neuseeländer fahren wirklich nur die maximalen 100 km/h, meistens aber deutlich drunter. Wenn sie überholen wollen, dann mit höchstens 101 km/h. Da es aber hier immer nur kurze Abschnitte gibt, auf denen man überholen darf und der gedankliche Anstoß zum Überholen erst durch einen überholenden Wagen gegeben werden muss, schaffen es die Neuseeländer bei einem Manöver in der Regel nur ein bis zwei Wagen zu überholen. So bleibt sich die Fahrgemeinschaft treu, es werden nur ab und zu die Positionen gewechselt - Reise nach Jerusalem. Wir waren überzeugt, dass wir unsere "Mitfahrer" über 300km nicht los geworden sind.
Neben den Kiwis (wie sich die Neuseeländer auch gerne nennen) gibt es auch noch andere Verkehrshindernisse: Bauarbeiten. Gefühlt jede 10min stehen unmotivierte Verkehrshütchen rum und ein "temporary 30" Schild. Alles bremst panisch ab. Man sieht eigentlich nichts. Keine Arbeiter, keine Geräte, nix. Dann, 200m weiter das nächste Schild „Works end - thank you!" Und wieder Tempo 100.
ENGLISH:
Using the gear with your left hand, also not a problem. But we didn't know that the wipers and the direction indicators have also swapped sides. So we regularly wipe the screen, especially in critical situations and panic as we indicate oncoming traffic rather through wild gesticulation than turn indication where we want to go. At least we have improved our success rates after two weeks!
Then we wondered about the travel times for such short trips as 250km - duration: 4h. Really that long? We now know why. New Zealanders really drive 100 km/h maximum speed and mostly under. If they want to overtake someone, they drive 101 km/h. There are only short passing lanes here and apparently drivers need to see other overtaking drivers in their rear mirror to find inspiration themselves, so that never more than 2 cars will be passed during one manoeuvre. That's why people stick to eachother. They just swap positions. We are convinced we have seen the same faces over 300km.
Apart from Kiwis (that's what NewZealanders call themselves) there are other traffic obstacles: construction sites. Every 10 minutes or so traffic cones enhance the landscape and there is a "speed limit 30" sign. Everyone slows down frantically. But there is nothing to see, no workers, no gear, nothing. Then, 200m further down the road there is the next sign "Works end - thank you!" And back to 100 speed limit.
Using the gear with your left hand, also not a problem. But we didn't know that the wipers and the direction indicators have also swapped sides. So we regularly wipe the screen, especially in critical situations and panic as we indicate oncoming traffic rather through wild gesticulation than turn indication where we want to go. At least we have improved our success rates after two weeks!
Then we wondered about the travel times for such short trips as 250km - duration: 4h. Really that long? We now know why. New Zealanders really drive 100 km/h maximum speed and mostly under. If they want to overtake someone, they drive 101 km/h. There are only short passing lanes here and apparently drivers need to see other overtaking drivers in their rear mirror to find inspiration themselves, so that never more than 2 cars will be passed during one manoeuvre. That's why people stick to eachother. They just swap positions. We are convinced we have seen the same faces over 300km.
Apart from Kiwis (that's what NewZealanders call themselves) there are other traffic obstacles: construction sites. Every 10 minutes or so traffic cones enhance the landscape and there is a "speed limit 30" sign. Everyone slows down frantically. But there is nothing to see, no workers, no gear, nothing. Then, 200m further down the road there is the next sign "Works end - thank you!" And back to 100 speed limit.
DEUTSCH:
Jetzt dauert es natürlich, wieder Fahrt aufzunehmen... Falls man es bis zur nächsten „Baustelle“ auf 70 schafft, hat man Glück. Wir sind uns mittlerweile sicher, dass man nur deshalb ständig auf 30km/h runter bremsen muss, damit die so mühsam verteilten Hütchen vom Fahrtwind nicht umgerissen werden!
Jetzt dauert es natürlich, wieder Fahrt aufzunehmen... Falls man es bis zur nächsten „Baustelle“ auf 70 schafft, hat man Glück. Wir sind uns mittlerweile sicher, dass man nur deshalb ständig auf 30km/h runter bremsen muss, damit die so mühsam verteilten Hütchen vom Fahrtwind nicht umgerissen werden!
ENGLISH:
Now it takes time of course to pick up speed again... If you arrive at 70 km/h until the next construction site you're lucky. By now we figured that the speed reduction is only meant to keep the laboriously planted traffic cones standing upright so they don't get swept away by the airstream!
Now it takes time of course to pick up speed again... If you arrive at 70 km/h until the next construction site you're lucky. By now we figured that the speed reduction is only meant to keep the laboriously planted traffic cones standing upright so they don't get swept away by the airstream!
DEUTSCH:
Heute haben wir übrigens noch eine weitere Verwendung für die orangen Verkehrshütchen rausgefunden. Man stellt einfach kommentarlos 2 Hütchen auf den Mittelstreifen einer Straße ab und öffne die Gatter der gegenüberliegenden Kuhwiesen. Die Autofahrer werden dann schon wissen, dass hier jetzt die Kühe gemütlich über die Straße latschen. Ist ja für Neuseelander kein Problem, die fahren ja hier nur 80... Wir aber nicht! Das konnte die Kuh ja nicht wissen und war ziemlich überrascht. Wir aber auch! Kaninchen sind auch immer sehr überrascht, wenn ein Auto kommt. Vermutlich geht in ihnen folgendes vor. "Oh Gott ein Licht kommt auf mich zu. Was mache ich denn jetzt nur? Ausweichen! Ja das ist eine gute Idee. Aber wohin? Nach rechts? (Hüpf) Nach links? (Hüpf) Nach rechts? Nach links? Nach rechts? Nach links? Wir bremsen mit quietschenden Reifen ab und da kommt dann die ersehnte Erleuchtung zwei Mal nach links (Hüpf, Hüpf) und das Vieh ist endlich von der Straße runter. Puh!
Heute haben wir übrigens noch eine weitere Verwendung für die orangen Verkehrshütchen rausgefunden. Man stellt einfach kommentarlos 2 Hütchen auf den Mittelstreifen einer Straße ab und öffne die Gatter der gegenüberliegenden Kuhwiesen. Die Autofahrer werden dann schon wissen, dass hier jetzt die Kühe gemütlich über die Straße latschen. Ist ja für Neuseelander kein Problem, die fahren ja hier nur 80... Wir aber nicht! Das konnte die Kuh ja nicht wissen und war ziemlich überrascht. Wir aber auch! Kaninchen sind auch immer sehr überrascht, wenn ein Auto kommt. Vermutlich geht in ihnen folgendes vor. "Oh Gott ein Licht kommt auf mich zu. Was mache ich denn jetzt nur? Ausweichen! Ja das ist eine gute Idee. Aber wohin? Nach rechts? (Hüpf) Nach links? (Hüpf) Nach rechts? Nach links? Nach rechts? Nach links? Wir bremsen mit quietschenden Reifen ab und da kommt dann die ersehnte Erleuchtung zwei Mal nach links (Hüpf, Hüpf) und das Vieh ist endlich von der Straße runter. Puh!
ENGLISH:
Today we discovered yet another purpose of these orange traffic cones. You place two cones in the middle of the road and open the fence of two meadows facing eachother. Drivers will know that cows may stroll across the street from time to time. No problem - Kiwis only drive at 80 km/h. But not us! Well, the cow couldn't know that and was pretty shocked. So were we! Rabbits are also always shocked when a car draws near. What they probably think is: Oh my God, a light is coming straight at me. What should I do? Escape? Good idea! But where? To the right? (jump) To the left? (jump) To the right? The left? The right? The left? Our tyres make a squeaking noise as we stop. Then finally a brainwave: twice to the left (jump, jump). And eventually the stupid furry thing is off the way. Phooey!
Today we discovered yet another purpose of these orange traffic cones. You place two cones in the middle of the road and open the fence of two meadows facing eachother. Drivers will know that cows may stroll across the street from time to time. No problem - Kiwis only drive at 80 km/h. But not us! Well, the cow couldn't know that and was pretty shocked. So were we! Rabbits are also always shocked when a car draws near. What they probably think is: Oh my God, a light is coming straight at me. What should I do? Escape? Good idea! But where? To the right? (jump) To the left? (jump) To the right? The left? The right? The left? Our tyres make a squeaking noise as we stop. Then finally a brainwave: twice to the left (jump, jump). And eventually the stupid furry thing is off the way. Phooey!
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